Der Soziale Zaun in Darmstadt
Benjamins Gesichte
Benjamin Nover kann bereits auf ein bewegtes Leben zurückblicken, er ist im holländischen Utrecht geboren und verlebte eine nicht sehr leichte Kindheit und Jugend, bis er um die Jahrtausendwende in die Fänge einer freichristlichen Sekte geriet. 2005 schaffte er den Ausstieg, lebte seither jedoch obdachlos und fand später als Illustrator und Autor seine Berufung und zurück ins Leben. 2015 hatte er die Idee einen Sozialen Zaun in Darmstadt als zusätzliches unbürokratisches Angebot der schnellen Hilfe für Bedürftige umzusetzen! Den Sozialen Zaun!
Benjamin: „Mit meiner Idee bin ich einfach zum Ordnungsamt gelaufen“
Sabrina-Anna Hänsel stieß dann im Januar zu dem Projekt hinzu und übernahm von da an die Kommunikation.
Sabrina-Anna: „Wir waren zwei Einzelkämpfer, die ein Team wurden.“
Nach und nach kamen dann weitere Helfer*innen dazu, unsere Facebookgruppe fasste schnell über 3000 Mitglieder, die Medien wurden auf uns aufmerksam und alles nahm immer mehr seinen Lauf – aus dem dann letztendlich ein kleiner Verein enstand, der bis heute ehrenamtlich aktiv ist.
Benjamin erinnert sicher gerne an die aktive Zaun Zeit zurück. Es ist ihm gelungen, dass seine Idee als Vorreiter in ganz Deutschland und auch in Teilen der EU weitergelebt, gedacht und umgesetzt wird – darauf kann er wirklich sehr stolz sein! Ein wenig Wehmut erfüllt ihn dennoch:
Jeder Zaun, egal wie er sich nennt, ist ein Nachkommen unseres Sozialen Zaunes und er hilft Menschen auf der Straße, das war meine Vision. Ich bin wirklich dankbar, dass sich die Menschen in Hamburg mit dem Gabenzaun durchgesetzt haben und aktuell soviele einen Gabenzaun errichten. Dafür haben sie unsere Anerkennung verdient. Hoffen wir, dass auch nach Corona die Zäune bestehen bleiben. Und auch in Darmstadt der Soziale Zaun 2.0 bald erstellt werden kann…
Benjamin Nover – Gründer vom Sozialen Zaun Darmstadt
Mittlerweile hat er seine Träume wahr werden lassen. Er lebt mit seiner Frau auf einem kleinen Hof und baut Gemüse an, hält Hühner zur Selbstversorgung uns ist nicht mehr obdachlos! Sein Projekt hatte ihn gerettet und alle Helfer*innen sind sehr froh darüber, dass sein Leben dadurch auch einen neuen Weg einschlug.
Mittlerweile lebt er in Bad-Hersfeld und steht dem Verein als Ehrenmitglied weiter zur Verfügung.